TLHC scheitert an fehlender geistiger Reife

Am vergangenen Sonntag standen sich der TLHC und Prater im ABC – ASKÖ Bewegungscenter in Urfahr gegenüber. Auf dem Papier war es ein ungleiches Duell. Das Tabellenschlusslicht gegen den Tabellenführer. TLHC gegen Prater. Oberösterreich gegen Wien. David gegen Goliath

Unsere Herren ließen sich jedoch von der unbefriedigenden Ausgangslage nicht beirren. Von der ersten Minute an versuchten wir das taktische Konzept von Trainer Ron Pellmann umzusetzen, was uns auch relativ gut gelang. Defensiv standen wir solide und ließen kaum Chancen zu. Im Konter kamen unsere schnellen Stürmer immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Bereits kurz nach Spielbeginn konnten wir durch so einen Angriff die erste Strafecke herausholen. Der gegnerische Torhüter wehrte den ersten Schuss zwar ab, beim Nachschuss von Markus Schicklgruber war er dann aber chancenlos. Die Freude über die frühe 1:0-Führung währte aber nur kurz. Denn nur wenige Augenblicke später kassierten wir nach einem Stellungsfehler in der Defensive den schnellen Ausgleich. Nach dem 1:1 drehte der TLHC aber auf und stellte innerhalb kürzester Zeit durch einen Doppelpack auf 3:1. Beim 2:1 verwertete Korbinian Flaschenträger eine Vorarbeit von Fabian Hammerl sehenswert direkt aus der Luft. Kurz später traf Nico Hartge nach einem Konter mit einem wuchtigen Schuss ins lange Eck und somit gingen wir mit einem 2-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause.

Die zweite Spielhälfte startete denkbar schlecht. Bereits mit der ersten Chance verkürzte Prater auf 2:3 aus Sicht der Wiener. Nach einem Angriff über die rechte Seite ging ein Schuss an die Stange und prallte unglücklich von unserem Aushilfs-Torhüter Wolgang Hager zurück ins Tor. Dieses Mal hatte jedoch der TLHC die schnelle Antwort parat. Schicklgruber erzielte nur kurz danach das 4:2 nach Vorarbeit von Hammerl mit einem schönen Rückhand-Schrubber. Nach dem 4:2 wurde die Partie immer ruppiger. Wir ließen uns durch Schiedsrichterentscheidungen verunsichern und machten uns das Spiel durch einige unnötige Strafen selbst schwer. Zusätzlich dazu machte sich mit Fortdauer des Spieles die Kadertiefe beider Mannschaften bemerkbar. Während Prater zahlreiche Wechselspieler auf der Bank hatte, mussten wir uns durch einige bittere Ausfälle mit zwei Wechselspielern begnügen. Durch den konditionellen und taktischen Einbruch gegen Ende der Partie bekamen wir noch drei Gegentreffer und verloren das Spiel schlussendlich mit 4:5. Der Siegtreffer der Gäste fiel in der letzten Spielminute, was umso bitterer war.